Großübung der SEEWA-Nord im Landkreis Teltow-Fläming

In den vergangenen Tagen übten Teams der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser Ausland (SEEWA) des Moduls Nord an verschiedenen Standorten rund um die brandenburgische Stadt Jüterbog im fiktiven Land Jalluckkrasni den simulierten Ernstfall.

In den vergangenen Tagen übten Teams der Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser Ausland (SEEWA) des Moduls Nord an verschiedenen Standorten rund um die brandenburgische Stadt Jüterbog im fiktiven Land Jalluckkrasni den simulierten Ernstfall. Ein spannendes Drehbuch mit vielfältigsten Übungseinlagen und deren ideenreiche Umsetzung durch den THW-Ortsverband Luckenwalde in Zusammenarbeit mit dem für die SEEWA-Nord zuständigen Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und weitere Einheiten des gastgebenden Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie Partnern aus der Region sicherten den Erfolg der Übung.

Die Übung bildet einen der Höhepunkte des Ausbildungsjahres. Sven Eichstaedt, THW-Helfer aus dem Ortsverband Luckenwalde, langjähriges Mitglied der SEEWA und erfahrener Technischer Leiter zahlreicher Auslandseinsätze organisierte als Leiter die Übung mit und sagt „Für die SEEWA-Kräfte ist es besonders wichtig, auf die körperlichen Belastungen unter anderen klimatischen Verhältnissen vorbereitet zu sein.“ Zu einer guten Vorbereitung gehört auch die Sicherheitslage vor Ort richtig einschätzen zu können, um im Notfall auf Gefahren rechtzeitig reagieren.

Die übenden SEEWA-Einheiten erhielten den Auftrag die Trinkwasserversorgung im fiktiven durch Bürgerkrieg geprägten Land Jalluckkrasni sicherzustellen. Im Rahmen verschiedener eingespielter Szenarien wurden die sprachliche Fitness und Kenntnisse im Aufbau und Betrieb eines Camps unter Beachtung wichtiger Sicherheitsaspekte trainiert. Darüber hinaus waren originäre Aufgaben der SEEWA im Bereich der Erkundung, der mobilen Trinkwasseraufbereitung, der Wasserabgabe, der Wasseranalyse, der Instandsetzung zerstörter Wasserversorgungssysteme, der Sicherstellung einfacher Sanitärversorgung und der fachtechnischen Beratung durch die übenden Teams zu lösen. Fachhelfer erhielten fachspezifische Einzelaufgaben, so waren etwa verletzte Personen nach einem inszenierten schweren Autounfall zu versorgen. Aus- und Einreiseverfahren wurden nachgestellt, ebenso wurden wichtige Punkte bei der Einfuhr von Ausstattung in das Hilfe empfangende Land unter Beachtung bestehender Zollbestimmungen bespielt. Besonderer Schwerpunkt der Übung war der Umgang mit Gefahren im Auslandseinsatz, insbesondere die Frage der Eigensicherung galt es jederzeit im Blick zu haben. Dies führte in der Übung bis hin zur Evakuierung der Camps.

Stefan Tahn aus Neumünster, als Übender in der Funktion eines Teamleaders, beschreibt seinen Eindruck von der Übung als „großartige Möglichkeit SEEWA-Mitglieder mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten, auch auf funktionsfremden Teampositionen sich ausprobieren zu lassen und unter einer nachgestellten schwierigen Sicherheitslage auf herausfordernde Situationen zu treffen, die hoffentlich im Realeinsatz so nie eintreten werden.“

Insgesamt waren rund 120 Kräfte aus den Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen an der Übung beteiligt.

Die Trinkwasserexperten des THW waren zuletzt im April 2015 im Auftrag der Bundesregierung nach dem starken Erdbeben in Nepal im Einsatz.


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