LUCKENWALDE - Einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen, diese Möglichkeit bot sich am vergangenen Samstag, beim Tag der offenen Tür im Feuerwehrtechnischen Zentrum (FTZ) in Luckenwalde. Und da ging es brandheiß zur Sache.
Es wurde fast alles gezeigt, was die Arbeit der Feuerwehr ausmacht. Zudem waren auch die Partner der Feuerwehr, wie das Technische Hilfswerk, die Rettungshundestaffel und die Notfallseelsorge mit vor Ort. Das Technische Hilfswerk (THW) vertrat der im Ort ansässige THW Ortsverband Luckenwalde.
Am Eingangs des FTZ - Geländes bekamen alle Besucher einen Ablaufplan und eine Karte, sodass sie wussten, welche Vorführung wann und wo stattfindet. Das Angebot an Vorführungen war so vielfältig, dass viele Besucher den gesamten Nachmittag blieben, um sich alles anzuschauen. Gezeigt wurde unter anderem, wie brennbare Flüssigkeiten gelöscht werden, die Brandbekämpfung am Flash-Over-Container und die Rettung von Personen.
Der THW Ortsverband Luckenwalde präsentierte den Besuchern die Spezialausrüstung der "Schweren Bergung". Gezeigt wurden unter anderem die Betonkettensäge, die Schwerlasthebkissen, sowie das 40kva Notstromaggregat seinem Lichtmast. Ebenfalls gezeigt wurde das neuste Einsatzfahrzeug der Luckenwalder Helfer, der Mehrzweckkraftwagen (MZKW) auf Basis eines MAN TGM 18.290 mit rund 18 Tonnen Gesamtgewicht und einem Fahrzeugaufbau der Firma Empl. Seit November 2009 steht dieses zuverlässige Fahrzeug der zweiten Bergungsgruppe Typ B zur Verfügung.
Parallel zu der Vorführung der Betonkettensäge wurde auch der Bohr- und Aufbruchhammer (Wackerhammer) eingesetzt. Hier konnten die Besucher deutlich die wesentlichen Unterschiede der beiden Geräte beim schaffen einer Öffnung hinsichtlich Staub, Erschütterung und Geschwindigkeit sehen. Des weitern errichteten die THW Helfer aus Luckenwalde Tags zuvor mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) schon einen Übungsturm für Kameraden der Feuerwehr - Höhenrettung.
Zum Abschluss des Tages gab es für die Luckenwalder THW Helfer gleich noch einen kleinen Einsatz auf dem FTZ - Gelände. Ein Einsatzleitwagen (ELW) der Feuerwehr war im weichen Sand eingesunken und konnte sich mit eigener Antriebskraft nicht mehr befreien. Die Kameraden des THW unterstützen die Kameraden der Feuerwehr beim bergen des Fahrzeuges. Alle Beteiligten von Feuerwehr und THW packten mit an. Die Handgriffe saßen wie einstudiert. Schnell waren die "kleinen" Schwerlasthebekissen der B2B unter die Achsaufnahmen geschoben. Mit der Druckluft des MZKW wurde der ELW angehoben und nachdem Bohlen unter die Räder gelegt waren, wieder abgelassen. Ein super Teamwork, nun stand der Heimfahrt in den Dienstschluss nicht mehr im Wege.