Luckenwalde/Altes Lager. Der erste Samstag im Monat März stand im ganzen Landkreis im Zeichen des Sturmtiefs „Emma“. Unzählige freiwillige Helfer sämtlicher Hilfsorganisationen waren vorbereitet, um bei Schäden wie zum Beispiel umgestürzten Bäumen oder abgedeckten Dächern schnell reagieren und helfen zu können.
So war an diesem ersten März auch die Unterkunft des Technischen Hilfswerkes (THW) in Luckenwalde besetzt. Hier trafen sich die Kraftfahrer des Ortsverbandes zur Aus- und Weiterbildung und waren bei Bedarf ständig bereit, zur Unterstützung der Feuerwehren des Landkreises Teltow-Fläming auszurücken.
Im laufe des Samstagvormittags wurde das Wissen der Kraftfahrer im Bereich Fahrzeugtechnik aufgefrischt. Wie funktioniert ein Luftpresser, welche Aufgabe hat das Vierkreisschutzventil im Bremssystem, welche Kontrollen sollen vor der Abfahrt durchgeführt werden? Antworten darauf bekamen die Kameraden von Friedemann Hampel, der diese und andere Themen umfangreich erläuterte.
Am frühen Nachmittag wurde die Ausbildung nach Altes Lager bei Jüterbog verlegt. Auf einem abgesperrten Privatgelände des ehemaligen Militärflugplatzes mussten die THW-Kraftfahrer einige schwierige Übungsaufgaben bewältigen, um ihren Können im Umgang mit den Einsatzfahrzeugen weiter auszubauen und zu trainieren. So musste unter anderem das Stromerzeugungsaggregat (SEA) mit dem Gerätekraftwagen (GKW) rückwärts um die Ecke rangiert und anschließend mittels der vorderen Rangierkupplung in eine enge Gasse aus Pylonen manövriert werden.
Des Weiteren bot sich für die Kraftfahrer die Möglichkeit, eine Sattelzugmaschinedes Typs MAN TGA auf dem Übungsgelände zu bewegen. Nach dem die Kraftfahrer „eine Runde gedreht“ hatten, resümierten sie: „Das ist ein ganz anderes Fahrgefühl, fast wie das Fahren eines PKW, eine schöne Erfahrung“. Für die freundliche Unterstützung dieses Ausbildungstages bedanken sich die Luckenwalder Kameraden besonders bei den Firmen Friedemann Hampel GbR und René Jahn Transporte
Nach Abschluss des praktischen Ausbildungsteils mussten die Helfer des Ortsverbandes Luckenwalde doch noch zu einem kleineren Einsatz ausrücken. Direkt vor der Unterkunft drohte ein Baum auf die Frankfelder Chaussee zu fallen. Eine Windböe hatte diesen direkt über der Wurzel zum bersten gebracht und nun hing er an nur noch wenigen Ästen in den nebenstehenden Kiefern fest. Daher wurde für einen Moment der Fahrzeugverkehr angehalten und der Baum zur Gefahrenabwehr mit wenigen, fachmännischen Handgriffen und dem Einsatz der Motorsäge sicher zu Boden gebracht.