Im Einsatz an der Elbe

Mehrtägiger Einsatz in und um Magdeburg

Luckenwalde/Magdeburg Seit heute Morgen um 7.30 Uhr ist auch der THW Ortsverband Luckenwalde im Einsatz gegen das Hochwasser. Nachdem die Geschäftsstelle die Helfer vergangenen Freitag in Bereitschaft versetzt hatte, kam heute Morgen dann der Einsatzbefehl. Mit einer Stärke von 0/2/7 verlegten die Kameraden an die Elbe nach Magdeburg. Im Einsatz befinden sich derzeit der MTW der Fachgruppe Ortung, der MLW 1 und der MZKW mit dem 40 KVA NEA.

Der erste Einsatzort für die Luckenwalder Kameraden ist die Turmschanzenstrasse in Magdeburg. Hier, am östlichen Elbufer verbauen sie zusammen mit der Feuerwehr Magdeburg Big Packs und Sandsäcke auf einer Länge von ca. 500 Meter, um die dortigen Gebäude vor den stetig steigenden Wassermassen zu schützen. Unterstützt werden die Luckenwalder Helfer von 9 Kameraden aus dem THW Ortsverband Bad Belzig. Die Arbeiten werden die ganze Nacht über fortgesetzt.

Update 06.06.2013:

Nach einer kurzen Ruhepause sind die Luckenwalder und Bad Belziger Kameraden wieder draußen. Im Wissenschaftshafen, am Sarajevoufer müssen aus Big Packs errichtete Deiche stabilisiert und gesichert werden, da die Elbe mittlerweile so hoch steht, dass das Wasser darunter durch drückt. In unmittelbarer Nähe der Einsatzstelle befindet sich ein zentraler Sandsackfüllplatz der Stadt Magdeburg. Auch an dieser Einsatzstelle werden die Arbeiten bis in die frühen Morgenstunden andauern.

Update 07.06.2013:

Seit etwa 15.00 Uhr stehen die Kameraden aus Luckenwalde und Bad Belzig am Rothenseeer Verbindungskanal, etwa 1,5 Kilometer südlich des Schiffshebewerkes Rothensee. Auch hier drückt das Wasser durch die Deiche und droht das dortige Umspannwerk zu überfluten. Mehrere THW Ortsverbände sind hier im Einsatz, so u.a. der OV Staßfurt und OV Quedlinburg. Ein Teil der Helfer ist im Sandsackverbau eingesetzt, ein anderer Teil versucht mittels Tauchpumpen das eindringende Wasser abzupumpen. Unterstützt werden die THW Helfer von dem Fachzug Wasserförderung der Feuerwehr Helmstedt und der Bundeswehr.

Update 10.06.2013:

Nach der Verlegung in den THW Bereitstellungsraum im Magdeburger Bördepark sind die Helfer derzeit im Stadtteil Rothensee im Einsatz. Hier ist das Wasser bereits in die Strassen vorgedrungen und bedroht ein weiteres Umspannwerk. Schon den ganzen Sonntag über wurde ein Notdeich aus Sandsäcken und Big Packs entlang des August-Bebel-Damms errichtet. Am Umspannwerk stehen die Wassermassen bereits etwa 40 cm hoch auf eingedeichten Strasse. In Zusammenarbeit mit anderen THW Ortsverbänden, der Bundeswehr und der Feuerwehr wird der Notdeich weiter ausgebaut und verteidigt, um eine Flutung des Umspannwerkes und eine damit verbundene Stromabschaltung zu verhindern. Zwei Helfer stehen etwa einen Kilometer südlich des Umspannwerkes und leuchten die Verladestelle der Sandsäcke aus. Hier werden diese von normalen Sattelzügen auf Fahrzeuge der Bundeswehr umgeladen und anschließend zur Einsatzstelle transportiert. Nach einer Ruhepause endete für die Luckenwalde THW Helfer der Einsatz in der Region Magdeburg. Am Späten Abend traten sie die Rückreise nach Luckenwalde an. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die Helfer nicht, dass die Elbe sie noch einmal ihren vollen Einsatz fordern würde.

Update 15.06.2013:

Die Uhr zeigte kurz nach Vier am morgen, die Sonne ging gerade am Horizont langsam auf, da wurden die Kameraden des THW Ortsverbandes Luckenwalde aus dem Bett geklingelt. Eine spektakuläre Aktion machte diesen frühen Einsatz nötig. Am Deichbruch bei Fischbeck in Sachsen-Anhalt sollten zwei Schuten - Lastkähne ohne eigenen Antrieb - durch eine Sprengung gezielt versenkt werden, um das Loch im Deich zu verkleinern. Danach sollten per Hubschrauber die versenkten Schuten mit Big Packs gefüllt werden. Die Kameraden verlegten mit dem MTW des Zugtrupps und dem MZKW ins rund 110 Kilometer entfernte Jerichow.

Hier wurden viele fleißige Hände gebraucht, um die Big Packs für den Hubschraubereinsatz vorzubereiten. In Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der örtlichen Feuerwehr, mehreren anderen THW Ortsverbänden und vielen freiwilligen Helfern befüllten sie drei verschiedene Sorten Big Packs mit gebundenen Sandsäcken, Kieselsteinen und Granitsteinen. Weiterhin unterstützten sie bei der Koordination der Materialanlieferung und bei der Be- und Entladung der Tranportfahrzeuge. Gegen 18.00 Uhr wurden die Helfer aus Luckenwalde von weiteren, nachrückenden Einsatzkräften des THW abgelöst und traten die Rückfahrt zum Ortsverband an. Gegen 21.00 Uhr konnten dann alle nach einem anstrengenden und langen Tag in den Dienstschluss gehen.


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