Luckenwalde/Kemnitz Das neue Dienstjahr 2013 begann für die Helfer des THW Ortsverbandes Luckenwalde am 12. Januar. Wie üblich begann der Ausbildungsdienst am Samstagmorgen um acht, bei kalten minus vier Grad und leichtem Schneegrieseln. Für diesen ersten Dienst mussten sich die Kameraden warm anziehen, denn der geplante Ausbildungsinhalt -Stegbau mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS)- sorgte dafür, dass sie den ganzen Tag draußen verbrachten.
Doch bevor es raus in die Kälte ging, gab es erstmal ein reichhaltiges und kräftiges Frühstück. Frische Schrippen, dazu Wurstaufschnitt, Käse, verschiedenes Gemüse als Beilage und als große Überraschung eine ordentliche Portion Rührei. Wer es nicht so deftig mochte, konnte den Hunger mit Honig, Konfitüre und Nuss-Nougat Creme stillen. Nach dem Frühstück hieß es dann "Aufsitzen", die Helfer verlegten mit dem GKW 1, MZKW und MLW 1 in die Nähe von Kemnitz in der Gemeinde Nuthe-Urstromtal.
Parallel zu einem Wirtschaftsweg verläuft hier ein gut sieben Meter breiter Entwässerungsgraben, über den ein auf neun Meter freitragender Steg mittels des Einsatzgerüstsystems (EGS) errichtet werden sollte. Diese Konstruktion kann mit bis zu 5 Kilonewton (KN) je Quadratmeter, also rund 510 Kilogramm (kg) belastet werden.
Nach dem Absichern und Vorbereiten der Einsatzstelle begannen die Helfer mit dem Bau eines Hilfsrahmens, auf dem sie zwei IBC-Behälter mit jeweils 1000 Liter Fassungsvermögen abstellten. Anschließend wurden diese mit Hilfe der Schmutzwasserkreiselpumpe mit Wasser befüllt. Diese Behälter sorgten für das nötige Gegengewicht während des Vortriebs des freitragenden Steges. Anschließend begann der Bau des eigentlichen Steges.
Dieser wurde Abschnittsweise vom Ufer aus über den Entwässerungsgraben gebaut. Ein Abschnitt umfasste immer ein Feld von jeweils drei Meter Länge und einem Meter Breite. Insgesamt mussten fünf solcher Felder montiert werden, bis das gegenüberliegende Ufer erreicht wurde. Nach dem "Brückenschlag" entstand das unten gezeigte Gruppenbild und nach einer kurzen Tee- beziehungsweise Kaffeepause begann der Rückbau der Konstruktion. Mit dem Einbruch der Dämmerung war das gesamte Material wieder verlastet und die Helfer konnten die Rückfahrt zur Unterkunft antreten.